SuleikaFoto: Zoch Verlag, 2014

Suleika

In Suleika sendet der Sultan seinen Vesir Omar auf den Teppichmarkt um einen geeigneten Bräutigam für sein Töchterlein zu finden.

Bewertung

Durchschnitt: 3.9 von 5 (9 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
2 - 4 Personen, besonders gut mit 3 Spielern
Alter:
ab 8 Jahren
Dauer:
30 - 30 Minuten
Auszeichnungen:
Spiel des Jahres: Nominierungsliste 2008
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Laufspiel, Jeder gegen jeden
Thema:
Afrika, Marokko

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Illustrator:
Erscheinungsjahr:
2008

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Suleika: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Video-Anleitung

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Suleika' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Suleika heißt des Sultans Töchterlein, das sich spontan dazu entschlossen hat zu heiraten. Nur wen, das weiß sie noch nicht. Hauptsache er ist reich und bringt ihr schöne Teppiche mit. Um einen Würdigen zu finden, sendet ihr Vater den Wesir Omar aus, der auf dem Basar die Teppichverkäufer auf ihre Tauglichkeit abklopft…

Der Basar ist ein 7x7 Felder umfassendes Schachbrett, in dessen Mitte Omar startet. Jedem Spieler steht ein Stapel eigener Teppiche zur Verfügung, mit denen Omar beeindruckt werden soll. 

Der Zug eines Spielers besteht dabei aus mehreren Schritten. Zunächst darf Omars Bewegungsrichtung um 90 Grad geändert werden. Danach wird mit einem speziellen Omar-Würfel seine Zugweite ermittelt. Diese schwankt zwischen 1 und 4 Feldern, die Werte 2 und 3 kommen doppelt vor. Landet Omar auf einem Teppich eines Mitspielers, muss eine Nutzungsgebühr an diesen entrichtet werden. Die Höhe hängt linear von der Teppichgrundfläche ab – je mehr gleichfarbige Teppiche eines Spielers benachbart liegen, desto mehr Piaster werden also fällig.

Danach darf dann ein eigener neuer Teppich ausgelegt werden. Dieser muss ein direkt an Omar grenzendes Feld bedecken und darf nicht deckungsgleich auf einen bereits ausliegenden Teppich platziert werden.

Am Rand des Spielfeldes befinden sich Kehrtwenden („Balkone“), die Omar bei Erreichen sofort auf die nächste parallele Reihe umleiten. Sobald alle Teppiche ausgelegt wurden, ist Schluss. Jede sichtbare Teppichhälfte (sprich: jedes überdeckte Feld) und jeder Piaster zählen einen Punkt. Wer die meisten davon hat, darf die Sultanstochter Suleika ehelichen.

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Suleika in Ausgabe 4/08 rezensiert und umgerechnet mit 3 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Video-Rezension

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Suleika' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Eigentlich ist Suleika ein sehr abstraktes Spiel. Wäre es auch als ein solches umgesetzt worden –womöglich gar mit billig wirkendem Plastikmaterial-, hätte dieses Spiel wohl niemanden hinter dem Ofen hervorgelockt. Dank Zoch wurde daraus jedoch ein optisch hochinteressantes Werk, bei dem der knuffige Omar das interne Duell gegen die öfter mal verrutschenden Teppiche knapp gewinnt. Warum die Teppiche verrutschen? Weil Stoff auf Stoff eben viel besser haftet, als auf einem Papp-Spielbrett! Aber keine Sorge, die Felder sind groß genug um keinen verheerenden Schaden zu nehmen -so grobmotorig sind auch ältere Spieler nicht.


Großartige Planungen sind bei Suleika aber auch kein Problem, denn es gibt sie nicht. Durch die Richtungsänderungen lassen sich statistische Schadensminimierungen betreiben, doch wo genau Omar nach dem Wurf landet, weiß niemand. Wer Glück hat, baut in der Spielfeldmitte sein zusammenhängendes Teppichnetz auf und lässt seine Mitspieler wiederholt hineintappen. Wenn ein einzelner Spieler hier schalten und walten kann, hat er natürlich so gut wie gewonnen. Erst wenn ihm mehrere das Leben schwer machen, haben auch Spieler eine Chance, die sich auf die Außenpositionen konzentrieren. Immerhin: Der Einstieg ist leicht, denn viel an Regelwerk gibt es ja nicht. Ergo: Einfach mal drauf losspielen, grübeln bringt nix.

Ob das Spielziel geschickt gewählt war, ist wohl auch eher eine philosophische Frage. Schließlich hat noch niemand die besagte Suleika gesehen. Auf dem Cover war sie nicht, und auf dem beidseitig bedruckten Regelzettel hat sie sich auch nicht versteckt. Ob sie wohl den Aufwand wert war, dürfte der Sieger bald erfahren. Dann nämlich, wenn sie ihren Schleier lüftet…

Fazit

Ein taktisches Wunderwerk ist das fürs Spiel des Jahres 2008 nominierte Suleika sicherlich nicht, eher ein Leichtgewicht in der Familienklasse. Als ein solches betrachtet erfüllt das Spiel seinen Zweck: schnell erklärt, schnell gespielt, und schnell wieder vergessen. Und trotzdem findet es doch ab und zu wieder seinen Platz auf dem Tisch –jedenfalls wenn wenigstens drei Spieler anwesend sind.

Suleika Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Zoch Verlag, 2014
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