Vienna
In Vienna reisen die Spieler durch Wien. Sie legen erst auf Felder Würfel und können später die entsprechenden Aktionen der Felder nutzen. Dadurch erhalten sie Personenkarten, Geld und/oder Siegpunkte.Bewertung
Auf einen Blick
Spieltyp
Spielgefühl
Ludografische Angaben
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Vienna: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.Text-Rezension
Diese Rezension zu 'Vienna' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.
Welche Stadt eignet sich für eine dekadente Adelsgesellschaft wohl besser als Wien? Und weil verhunzte Städtenamen seit ein paar Jahren ja irgendwie im Trend liegen, heißt Wien hier nicht Wien, sondern Vienna. Für das familientaugliche Würfelspiel sind jedoch keine Fremdsprachenkenntnisse notwendig. Nicht einmal österreichisch.
Jede Runde werfen die Spieler ihre jeweils vier Würfel und setzen sie abwechselnd auf dem Spielplan ein. Jedes Aktionsfeld kann nur mit ganz bestimmten Zahlen (Werte bis 12) besetzt werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, die eigenen Würfel in aufsteigender Reihenfolge zu platzieren, da sonst Strafen gezahlt werden müssen.
Für jedes Feld gibt es Belohnungen: Geld, Punkte, Personenkarten oder andere Hilfen. Die Personen zeigen verschiedene Symbole (Kronen, Kreuze, Köpfe), die auf den Feldern Pestsäule, Stephansdom und Schloss Belvedere mit den beiden Nachbarspielern verglichen werden. Es gewinnt, wer als Erster 25 Siegpunkte erlangt.
Zwar weckt der Spielplan bei dem einen oder anderen Erinnerungen an Kingsburg, doch über das Einsetzen von Würfelwerten auf Belohnungsfeldern geht dieser Vergleich nicht hinaus. Vienna spielt sich viel flotter und dauert nur etwa eine halbe Stunde. Platz für großartige taktische Überlegungen bleibt da kaum. Man nimmt, was man bekommt/würfelt und macht das Beste daraus. Erlangte Symbolvorteile aus den ersten Runden sollten gezielt ausgenutzt werden, um die Punkteausbeute zu maximieren. An genau dieser Stelle schwächelt das System jedoch, wenn nur drei Spieler mitmischen, da jeder andere dann automatisch ein Nachbar ist. Zu viert bietet es sich dagegen an, auf dieselben Symbole zu setzen wie der Gegner gegenüber. Zu fünft wird es asymmetrisch und somit eigentlich erst besonders interessant. Dafür ist es dann jedoch bereits so voll auf dem Plan, dass eine ordentliche Planung kaum noch möglich ist. Die größte Schwierigkeit besteht jedoch darin, bei der Zugplanung keine Fehler zu machen und so beispielsweise bei der Auswertung plötzlich kein Geld mehr übrig zu haben um eine Karte zu erwerben -oder gar auf die kostenlose Karte zu hoffen, die am Ende gar nicht übrig bleibt und somit ein oder gar zwei Würfel komplett vergeudet sind. Derlei schwere Fehler verzeiht das System kaum.
Fazit
Das gefällige Familienspiel Vienna könnte noch viel besser sein, hätte es nicht bei jeder Spielerzahl gewisse Schwächen. Immerhin sind diese nicht gravierend, und zudem unterschiedlich gelagert. Es macht also durchaus Sinn, verschiedene Besetzungen auszuprobieren um herauszufinden, welche einem am besten gefällt. Ausprobieren sollte man Vienna auf jeden Fall.
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