Space AlertFoto: Heidelberger Spieleverlag, 2014

Space Alert

Space Alert ist ein kooperatives Spiel in Echtzeit. Alle Spieler koordinieren gleichzeitig in zehn Minuten ihre Aktionen und versuchen so, ihr Überleben im Weltall zu sichern.

Bewertung

Durchschnitt: 5 von 5 (2 Bewertungen)
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Auf einen Blick

Spieler:
1 - 5 Personen, besonders gut mit 4 Spielern
Alter:
ab 12 Jahren
Dauer:
20 - 30 Minuten
Auszeichnungen:
Spiel des Jahres: Sonderpreis 2009
Sprache:
Anleitung und Spielmaterial in Deutsch

Spieltyp

Genre:
Brettspiel, Sonstiges, Alle gegen das Spiel
Thema:
Weltraum, Zukunft, Abenteuer und Fantasie, Außerirdischer

Spielgefühl

Einstieg:
schneller Start
ewige Erläuterungen
Komplexität:
super simpel
kolossal knifflig
Interaktion:
jeder für sich
alle zusammen
Zufall:
glattes Glück
pure Planung

Ludografische Angaben

Erscheinungsjahr:
2008

Forumsbeiträge

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Anleitung herunterladen

Space Alert: Spielanleitung herunterladen (PDF-Dokument). Zum Betrachten benötigst Du den kostenlosen Acrobat Reader.

Kurzanleitung

Diese Kurzanleitung zu 'Space Alert' stammt von unserem Partner Ludoversum. Wir konzentrieren uns im Text auf wichtige Mechanismen des Spiels und ignorieren absichtlich Details und Sonderregeln.

Was Ihre Aufgabe ist? Ihr Aufgabe ist zu überleben, Herrgottnochmal! Haben Sie das immer noch nicht begriffen? Ja, ja, sie haben ja recht, eigentlich ist es mir sch*** egal ob sie das tun. Hauptsache Sie sorgen dafür, dass Ihr Schiff zurückkehrt, schließlich war es teuer und soll von seinem Erkundungsflug wertvolle Daten mitbringen.

Was? Warum wir nicht mehr als fünf Mannschaftsmitglieder mitschicken? Weil Sie entbehrlich sind. Darum. Was? Mehr Waffen einbauen? Wozu das denn? Ihr Aufklärungsflug dauert doch nur zehn Minuten! Nein, das liegt daran, dass dem Hyperantrieb schneller die Energie nicht wieder zur Verfügung steht.

So, weitere Fragen richten Sie jetzt bitte an meinen Kollegen. Ich muss mich noch um die Trauerf... ähm, um eine Formalität kümmern, die die letzte Besatzung betrifft. Sie entschuldigen mich.

So, ich erkläre Ihnen nun kurz Ihre Aufgabe. Wenn Sie sich für Details interessieren, schauen Sie bitte in Ihrem Handbuch nach. Es befindet sich unter dem Pilotensitz und trägt den Titel "Raumfahren für Dummies". Schwimmwesten befinden sich selbstverständlich keine an Bord, schließlich befinden Sie sich an Bord eines Raumschiffs. Rettungskapseln? Nein, die waren in der Anschaffung zu teuer.

Also passen Sie auf. Ihr Schiff funktioniert bei Space Alert halbautomatisch. Es führt den programmierten Hyperraumsprung durch und benötigt zehn Minuten um sich wieder aufzuladen und zurückzukehren. Während es den stellaren Raum nach feindlichen Aktivitäten absuch... kartographiert, ist es Ihre Aufgabe das Schiff zu warten und vor *ahem* Beschädigungen zu bewahren.

Zu diesem Zweck erhält jeder von Ihnen einen Satz Aktionskarten, mit dem Sie Ihre Aktivitäten durchführen können. Wie Sie sehen, besteht das Schiff aus ingesamt sechs Sektionen. Ihr Ausgangspunkt wird stets die Brücke sein - schließlich befindet sich dort das schönste Aussichtsfenster. Ach ja, und das Handbuch. Nur für den Notfall, versteht sich.

In den zehn Minuten platzieren Sie also Ihre Karten auf dem vor Ihnen liegenden Aktionsplan. Bis zu zwölf Aktionen können Sie bei Space Alert durchführen. Die Durchführung erfolgt allerdings erst, wenn die zehnminütige Planung fertig gestellt ist. Wie Sie weiterhin sehen, sind die Karten ganz einfach. Jede bietet zwei Optionen: Bewegung oder Knöpfchen drücken. Also Bewegung in eine Sektion nach rechts, links, oder vertikal über den Antigravlift. Lustige Buttons zum drücken gibt es in jeder Sektion. "A" bezeichnet stets ein Laserwaffensystem, "B" die Energieversorgung und "C" ein zusätzliches System. Zum Beispiel Lenkraketen oder Kampfdroiden gegen Eindringlinge. Ja, Bedrohungen können auch intern entstehen, das werden Sie schon erleben. Ach ja, auf der Brücke dient das "C" lediglich dazu, den Bordcomputer davon abzuhalten seinen Bildschirmschoner zu aktivieren. Glauben Sie mir, das sollten Sie verhindern.

Nun denn, also einer von Ihnen muß den Kommunikationsoffizier spielen. Ja, spielen, denn viele Missionen werden Sie eh nicht überleben. Also was soll's. Ihre Aufgabe ist es den Durchsagen des Bordcomputers zu folgen, dafür gibt es ja auch diese schicke CD hier. Der Computer weist Sie hin und wieder an, zusätzliche Karten nachzuziehen oder Ihrem Crewmitglied eine schenken zu dürfen. Im ungünstigsten Fall identifiziert er eine neue Bedrohung. Dann ziehen Sie eine Bedrohungskarte und platzieren Sie im angegebenen Angriffssektor in der entdeckten Entfernung. Keine Sorge, die meisten Bedrohungen können wir ausreichend klassifizieren, sodass Sie sofort wissen, welche Gefahr Ihnen droht.

Jede Bedrohung hat eine Bewegungsgeschwindikeit, Schild- und Hüllenstärke. Außerdem wissen wir, in welcher Entfernung der Feind seine Waffen einsetzen kann und welche Wirkung sie haben. Sie müssen daher Ihre Aktionen gut kombinieren, um mit vereinter Feuerkraft mehrerer Waffensysteme die Schilde durchschlagen zu können und den Feind schnell vernichten. Bevor dieser Sie zerstört. Und dabei die Energieversorgung bitte nicht vergessen! Sie erkennen den Versorgungsstand anhand dieser grünen Marker auf der Übersichtstafel. Bedenken Sie bitte, dass jeder Transfer von Energie in eine benachbarte Sektion stets ein manuelles Eingreifen von Ihnen erfordert. Wär blöd wenn Sie feuern wollen, aber keine Energie mehr übrig ist.

Was ist denn jetzt los? Ist Ihnen schlecht? Naja, sollten weniger als vier Besatzungsmitglieder einsatzfähig sein, statten wir Sie selbstverständlich mit ein bis zwei Androiden aus, die Sie unterstützen werden. Das macht es allerdings nicht viel leichter, denn Sie müssen ja trotzdem doppelt so viele Aktionen planen.

So, falls ich noch etwas vergessen haben sollte, schauen Sie wie gesagt bitte im Handbuch nach. Ich übergebe jetzt an einen unserer erfahrensten Piloten. Er hat das Trainingsprogramm erfolgreich absolbiert und bereits vier Einsätze überlegt. Captain Yellowbelly bitte...

spielbox-Rezension

Die spielbox ist das auflagenstärkste Gesellschaftsspiele-Magazin weltweit. Die Redaktion hat Space Alert in Ausgabe 3/09 rezensiert und umgerechnet mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Interessierte können diese und andere Ausgaben im spielbox-Shop bestellen.

Text-Rezension

Diese Rezension zu 'Space Alert' kommt von unserem Partner Ludoversum. Bald zeigen wir auch wieder an, welcher Autor sie verfasst hat.

Ja, danke, danke. Das beste habt ihr auch gleich verschwiegen, nich? Ja, na die Schäden meine ich! Jedes Mal wenn so ein blöder Angreifer von uns nicht rechtzeitig abgeschossen wird, setzt es Haue. Das tut dann so richtig weh, wenn nach und nach die Systeme ausfallen, die Schilde schwächer werden und die Waffensysteme nicht mehr die benötigte Feuerkraft haben! Aber das Schlimmste ist diese total verblödete Bordcomputer! Mitten im größten Chaos soll da jemand die Maus bewegen? Hallo, geht's noch? Wird höchste Zeit, dass da mal ein Open Source Betriebssystem eingebaut wird!

Ansonsten kann ich eigentlich nur eins sagen: Wer überleben will, braucht drei Dinge: Disziplin, Disziplin, Disziplin! Und natürlich Glück. Aber das brauche ich Ihnen ja nicht sagen. Nur wenn Sie es nicht schaffen Ihre Aktionen gut zu korrdinieren -und ich meine wirklich VERDAMMT gut-, dann fahren Sie schneller zur Hölle als Sie dachten! Oder fliegen. V&oouml;llig egal. Und glauben Sie ja nicht, dass das Trainingsprogramm Sie auf alles vorbereiten würde! Pah, das Training ist ein Witz gegenüber dem, was Sie da draußen erwartet.

Was ich Ihnen deshalb unbedingt mit auf den Weg geben möchte, ist folgendes: Lassen Sie es langsam angehen! Sie können sich ja immerhin aussuchen, wie gefährlich der Sektor sein soll, in den Ihre Reise geht. Gewöhnen Sie sich "in Ruhe" an die Aufklärung weniger gefährlicher Teile der Galaxis und überlassen Sie die hart umkäpften Ihren Kollegen, die unter Liebeskummer oder Rechtsanwälten leiden!

Und falls Sie tatsächlich mit dem Gedanken spielen, nur mit einer Notbesetzung starten zu wollen: Vergessen Sie es! Mit nur zwei Leuten kommen Sie nicht weit. Vergessen Sie nicht: Sie müssen sich auch um die Droiden kümmern. Und glauben Sie mir, Sie haben noch nie zuvor derart selten dämliche und sture Geschöpfe gesehen. Alles, wirklich alles muß denen gesagt werden. Dabei haben Sie für sowas gar keine Zeit, denn Sie sind ja mit dem Überleben beschäftigt. Gut, wenn Sie unbedingt wollen, probieren Sie's halt aus. Aber sagen Sie hinterher nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt...

Wer weiß vielleicht werde ich den einen oder anderen von Ihnen ja sogar wiedersehen. Wundern Sie sich aber nicht, falls es Ihnen auf Dauer etwas eintönig erscheinen sollte, das geht jedem so. Das liegt einfach daran, dass bei jeder Mission immer wieder die gleichen Gegner auftauchen. Mal von links, mal von rechts, mal entern sie das Schiff. Aber sonst ändert sich nichts, außer vielleicht dem Soundtrack. So oder so, Sie werden ohnehin stets so gestreßt sein, dass Ihnen das vielleicht auch ganz recht ist...

Fazit

Space Alert erinnert in seinem Design und seiner Regeleinführung an "Galaxy Trucker" und richtet sich an die selbe Zielgruppe: Liebhaber von Science-Fiction-Spielen mit Sinn für Humor und einem starken Bedürfnis nach Stress im Spiel. Wo sich "Galaxy Trucker" auf den Schiffsbau beschränkte, macht "Space Alert" ein ganzes Spiel daraus. Und verzeiht keine Fehler, denn eine falsche Koordination kann schnell zur Zerstörung führen.

Auf der anderen Seite ist "Space Alert" leider auch nicht abwechslungsreicher, sondern lediglich "technischer". Also genau das richtige für alle Spieler, die gerne "Robo Rallye" unter hartem Zeitdruck spielen. Wer sich erfolgreich durch das Trainingsprogramm gekämpft hat und auch die ersten Missionen bewältigen konnte, hat aber die Möglichkeit eine "Kampagne" zu spielen. Dann werden die erreichten Punkte notiert und der Spielercharakter darf seine wissenschaftliche Karriere fortsetzen. Ein ausbaufähiges Konzept, das einigen Spielern Langzeitmotivation bieten kann.

Space Alert Bild 1 (zum Vergrößern aufs Bild klicken)
Foto: Heidelberger Spieleverlag, 2014
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